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AutoForm-Software bei PSA Peugeot Citroën: Umformsimulation integriert Firmenstandards

PSA Peugeot Citroën erhöht seine Produktivität mit AutoForm. Neue Software unterstützt individuelle Firmenstandards.

Die PSA Gruppe setzt im Bereich der Umformtechnik auf leistungsfähige Software für das Design und die Optimierung seiner Prozesse. Seit mehr als zwölf Jahren kommt dabei Software aus dem Hause AutoForm zum Einsatz, dem Marktführer auf dem Gebiet der schnellen Erzeugung anspruchsvoller Werkzeuggeometrien und der Umformsimulation. PSA Peugeot Citroën setzt die AutoForm-Software heute weltweit ein, unter anderem in Frankreich, China und Brasilien. Ihr Einsatz ist von hoher Bedeutung für die frühe Bewertung der Machbarkeit und die finale Absicherung von Umformprozessen mittels numerischer Simulation. PSA Peugeot Citroën reduziert mit ihrer Hilfe kontinuierlich Durchlaufzeiten und Kosten in Produktentwicklung, Werkzeugeinarbeitung und Produktion.

Die neue Version AutoFormplus bietet nun erweiterte Funktionalitäten für die Integration von Firmenstandards. Standards können für die Simulation des gesamten Prozesses sowohl im Hause des OEMs wie auch in seiner Zulieferkette definiert werden. Sie können Materialparameter ebenso umfassen wie Prozessparameter, den Simulations-Setup und die Auswertung der Simulationsergebnisse.

Bei PSA Peugeot Citroën war man sofort fasziniert von dieser neuen Funktionalität. Joël de Oliveira, Experte für die Simulation von Umformprozessen, sagt: „Wir bei PSA Peugeot Citroën können mit den Standards in AutoFormplus R5 optimal mit unseren Zulieferern kommunizieren. Mit ihnen haben wir die Effizienz unserer Prozesse nochmals erhöht.“

Der AutoForm-Ansatz umfasst zwei Anwendungsfälle. Einerseits erlaubt er die feste Vorbelegung von Geometrie- oder Prozessparametern mit Firmenstandards. Bei Abweichungen von diesen Standards weist das System den Anwender sofort daraufhin. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass diese Standards strikt eingehalten werden, sowohl im Hause des OEMs wie auch bei seinen Zulieferern. Andererseits besteht die Möglichkeit, Defaultwerte für Parameter zu definieren, um das Aufsetzen von Simulationen zu beschleunigen. Diese Werte basieren auf PSA Peugeot Citroën Best Practice Know-how, können aber vom Anwender zur Optimierung des Prozesses in begrenztem Umfang modifiziert werden. Dahinter steckt die Idee, schnell einen robusten Setup für die ersten Simulationen generieren zu können, um anschließend eine Optimierung mittels Variation einzelner Parameter durchzuführen.

Darstellung 1 zeigt die Erzeugung von Standards in der AutoFormplus Benutzerschnittstelle. In diesem Fall werden die Werte von 12° für Schrägen und 6 mm für Radien als Standard festgelegt. Bei allen übrigen Parametern handelt es sich um Defaultwerte.

Bei Abweichungen von den gesetzten Standardwerten erfolgt sofort ein grafisch unterstützter Hinweis auf die entsprechenden Parameter: ‘Addendum Page‘, ‘Wall Angle 15°‘ und ‘Die Radius 8 mm‘. Die Parameter können vom Anwender leicht auf die Standardwerte zurückgesetzt werden.

Darstellung 2 zeigt eine grundlegende Anwendung des Features ‘Standards‘, bei der die zulässigen Minimal- und Maximalwerte definiert werden, in diesem Fall +0,03 mm und -0,25 mm für die Blechdickenveränderung (Ergebnisvariable ‘Thinning‘). Am Ende der Simulation werden diese Werte genutzt, um die Simulationsergebnisse innerhalb des vorgegebenen Wertebereiches darzustellen. Die kritischen Bereiche werden sofort identifiziert und die außerhalb des zulässigen Bereiches werden grau oder schwarz gekennzeichnet.

Die Möglichkeiten innerhalb von AutoForms neuer Software, Firmenstandards zu definieren und zu verwalten, ist bei PSA Peugeot Citroën sofort auf großes Interesse gestoßen. Mit dieser neuen Option wird sichergestellt, dass sämtliche Arbeitsergebnisse reproduzierbar sind und bestehende Normen und Standards eingehalten werden.

Veröffentlicht in Métal industries – April/Mai 2014