Ziehsicken

Ziehsicken werden üblicherweise verwendet, um den Materialfluss während des Ziehvorgangs zu steuern. Sie unterstützen die Ausformung des optimalen Bauteils ohne Risse und Falten. Für ein optimales Ergebnis werden Ziehsicken oftmals in Kombination mit einer Blechhalterkraft eingesetzt.

Ziehsicken steuern während des Ziehvorgangs den Blechfluss in den Matrizenhohlraum. Dadurch wird ein optimal gezogenes Bauteil mit minimalem Materialverbrauch produziert.

Um ein optimal gezogenen Bauteil mit minimalem Materialverbrauch zu erhalten, modifiziert man während der Methodenplanung die Position, Länge und Stärke der Ziehsicken. Die Ziehsicken können auch in der Tryout-Phase manuell angepasst werden, um den Prozess zu optimieren. Bei der Verwendung von Ziehsicken gilt es mehrere Aspekte zu beachten:

  • Erforderliche Blechhalterkraft um Ziehsicken während des Schließens zu formen
  • Einfluss der Ziehsicken auf die Blechform nach dem Schließen des Blechhalters
  • Werkzeugschließkraft während des Tiefziehprozesses
  • Veränderung der Materialeigenschaften in Bereichen, die eine Ziehsicke durchlaufen haben (zusätzliche Dehnungen und Spannungen, zusätzliche Verfestigung, zusätzliche Ausdünnung)
  • Veränderter Platinenzuschnitt

Die intensive Verwendung von Ziehsicken sowie die verschiedenen notwendigen Modifikationen erfordern ein strukturiertes Vorgehen beim Modellieren der Ziehsicken. Die Veränderung solcher Simulationsmodelle sollte schnell und einfach sein und die Rechenzeit nur wenig beeinflussen. Die effektive Ziehsickenmodellierung spielt eine wichtige Rolle in der Umformsimulation und daher ist die Modellierung der Ziehsicken besonders wichtig.

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